Schröpfen/ Gua sha
Das Schröpfen ist eine Therapiemethode für die Behandlung des lokalen Qi respektive Blutflussstaus in den Meridianbahnen. Sie ist normalerweise eine Alternative sowie auch eine Ergänzung zur Akupunktur. Schröpfen gehört wie die Blutegeltherapie und der Aderlass zu den ausleitenden Verfahren. An bestimmten Reflexzonen setzt der Therapeut Schröpfgläser auf, in denen vorher durch abflammen ein Unterdruck erzeugt wurde. Nach etwa 30 Minuten ist ein Bluterguss entstanden, der vom Körper wieder abgebaut werden muss und einen Heilreiz darstellt.
Durch das Schröpfen wird der Qi-Fluss gefördert. Eine lokale Qi-Stagnation kann gelöst werden und die Selbstheilungskräfte des Organismus werden gestärkt oder erst (richtig) aktiviert. Durch das Schröpfen werden die Möglichkeiten des menschlichen Körpers zur Abwehr von Krankheiten angeregt und unterstützt.
Schröpfen wird auch als diagnostisches Hilfsmittel verwendet. Nach einer trockenen Schröpfung werden die betroffenen Hautareale auf ihre Verfärbung untersucht und interpretiert. Dies lässt Rückschlüsse auf den Energetischen Zustand der korrespondierenden Funktionskreise zu.
- Blaue Verfärbung deutet auf Einflüsse von Kälte und Feuchtigkeit oder zeigt eine Schwäche an vom Gewebe oder dem allgemeinen Zustand.
- Bei einer leichten Rötung bis Blässe oder ungleichmässiger Zeichnung ist eine Stagnation in diesem Bereich oder im System erkennbar.
- Starke Rötungen deuten auf eine Hitze die sich im Körper anstaut.
- Wenn es keine farblichen Veränderungen gibt weist es auf eine Kältetendenz hin.
In der Regel werden die verursachten Hämatome nach 3-6 Tagen verschwinden. Wie schnell sie verschwinden gibt ebenfalls einen Hinweis über die Durchblutungssituation vom Körper. Es gibt in der Schröpfbehandlung auch verschiedene Techniken die je nach Beschwerdebild angepasst werden und sich ausgezeichnet mit vielen anderen Behandlungsmethoden kombinieren lassen.
Wirkungsweise
Durch die lokale Durchblutungsförderung und auch Förderung des Stoffwechsel im Zielgebiet über den Cutano-visceralen Reflexbogen trägt das Schröpfen zur Stimmulierung des Immunsystems, Hormonsystems und dem vegetativen Nervensystems bei und löst auch starke Verspannungen sehr gut. Allgemein ist Schröpfen sehr beliebt weil die entspannende Wirkung sofort spürbar ist.
Die Übersetzung von Gua ist kratzen oder schaben und die von Sha ist aufgerauhte oder verfärbte Haut.
Unter Sha versteht man auch ein Syndrom das auf einen eingedrungenen Pathogenen Faktor zurückzuführen ist, wie zum Beispiel Wind, Kälte, Nässe oder Hitze. Auch deutet das Sha auf die Manifestation der Hautirritation nach der Behandlung der Schabe-Methode ähnlich wie beim Schröpfen und es beschreibt eine spezielle Massagetechnik mittels einer stumpfen Kante.
Eine Erkrankung, die durch Exposition gegenüber Wind, Kälte, Hitze oder Nässe entsteht und zu einer Blockade der Meridiane führt behindert den freien Fluss von Qi und verursacht somit Symptome wie Frösteln, Fieber, Schmerzen, starke Verspannungen oder auch andere Manifestationen wie Erbrechen, Durchfall, Steifheit oder auch ein Taubheitsgefühl der Extremitäten kann vorkommen.
Mit Gua Sha unterstützt man das Immunsystem die krankheitsverursachenden Faktoren auszuleiten